Ob aus Lehm, an den Steilküsten der Ostsee gesammelt oder aus Erdpartikeln in Leinwandstoffen aufgefangen in den Erden Wendlands und im Salemer Moor, sämtliche Bilder sind natürlichen Ursprungs. Es sind die Strukturen in der Natur, die mich faszinieren und zur kreativen Ausgestaltung, Umwandlung inspirieren. Diese Strukturen bringe ich mit Gouache, Aquarellfarben oder Pastell-Ölkreiden zum Vorschein. Ganz neu sind zwei Abdrücke von Eichenstämmen. Hierzu umwickelte ich Bäume mit Leinwandstoff, um diese mehrere Wochen Wind und Wetter auszusetzen. Die Spuren der Witterung, die sich während der Zeit in den Leinwandstoffen eingelagert haben, bilden die Grundlage dieser Kunstwerke. „Für mich ist das das Spannendste überhaupt: Was gibt mir die Natur an Material und an Struktur? Wenn ich endlich den Leinwandstoff vom Baum abnehme oder ihn aus dem Moor ziehe, kann ich das sich mir bietende Abbild kaum erwarten, um es farblich auszugestalten. Einmal hatte sich sogar eine kleine Spinne in den Stoff eingepuppt“.
Diese Spannung macht den Reiz meiner künstlerischen Arbeit aus. Die Erdung, die ich dabei empfinde, erlebte ich schon als Kind. Ich sammelte Steine, rieb diese aneinander, um den Steinstaub in unterschiedlichen Farbtönen aufzufangen und damit zu malen.
Wenn ich nicht gerade an der dänischen Steilküste nach Lehm grabe oder im Wendland vergrabene Stoffe aus dem Waldboden hole, male ich in meinem Atelier in Wentorf.