Metamorphosen aus Lehm

Seit 2012 gestalte ich mit Lehm.

In jenem Jahr wanderte ich den Strand an der dänischen Ostsee unweit von Sonderborg entlang und fühlte mich von der Steilküste angezogen. Hier fand ich feuchte, warmfarbige Lehmmasse, die ich mir sogleich mit den Händen in die Taschen schaufelte. Im Haus angekommen verdünnte ich diese Masse mit Wasser und malte mein erstes Lehmbild. Kurz danach kamen Antonia und Zeno -zwei Kinder von Freunden – zu Besuch. Ihnen zeigte ich diese besondere Stelle am Strand. Gemeinsam gruben wir eine große Menge Lehm aus dem Hügel der Steilküste. Mit diesem herrlich formbaren Material anschließend zu kneten und zu malen, bereitete uns großes Vergnügen.

Im Verlauf unseres archaischen Schaffens inspirierten mich Antonia und Zeno dazu, Lehm auch pastös auf Papier aufzutragen. Auf diese Weise entstanden die Lehmreliefs auf Aquarellpapier, die hier zu sehen sind.

Lehm gibt mir das, wonach ich lange suchte:
natürliche Strukturen.
Und nur die laden mich zur farbigen Ausgestaltung ein, fordern mich dazu auf, sie künstlerisch zu bearbeiten. Diese Spannung zwischen Natur und Kunst macht für mich den ganz besonderen Reiz aus. Dabei erlebe ich mich als Teil der schöpferischen Prozesse.

„Kein Ding behält seine eigene Erscheinung, und die ewig schöpferische Natur lässt eine neue Gestalt aus der andern hervorgehen, und glaubt mir! – in der ganzen Welt geht nichts zugrunde….“ (Ovid)